Reich der verlorenen Seelen
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 Die Lichtung

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Schattenspielerin
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BeitragThema: Die Lichtung   Die Lichtung EmptyMo Mai 10, 2010 8:37 pm

Der weiche Waldboden unter meinen Füßen fühlte sich weich und warm an. Der Wind umstrich sanft mein Gesicht und auch die Vögel trällerten fröhlich ihre Lieder. Ich lächelte und nahm jeden dieser Momente auf. Ich versuchte mir all das einzuprägen, auf dass ich mich in schlechten Zeiten daran erinnere und es mir Kraft gibt.
Ich blieb für einen kurzen Moment stehen und strich über die Rinde eines Baumes. Ich schloss meine Augen für eine kurze Weile und nahm den Geruch der vielen Waldblumen um mich herum wahr. Langsam löste ich meine Hand wieder und öffnete meine Augen. Zu schön war es hier als das man hätte gehen wollen. Ich lief weiter und bewunderte unterdessen die wunderschöne Farbenpracht. Entlang des Weges war der Waldboden von hohem Gras und vielen roten und blauen Blumen, deren Namen ich nicht kannte, gesäumt.
Schon bald kam ich an den Rand einer Lichtung. Die Luft war erfüllt von Rascheln, dass ich zunächst nicht deuten konnte. Es wurde immer lauter, je näher ich ihr kam. Auf der gegenüberliegenden Seite der großen Wiese stand ein sehr alter Baum. Die mächtige Weide erhob sich, so als würde sie darauf acht geben, dass niemand den Frieden dieses Ortes stören würde, der von ihm aus ging.
Unter dem Gewand des Baumes, ganz dicht an dessen Stamm, befand sich eine kleine Bank. Auf der einen Seite wirkte sie schlicht aber auf der anderen Seite auch wie ein Schmuckstück dieses Ortes. Man könnte meinen, dass wenn niemand hier wäre, sich die Weide mit der Bank unterhalten würde. So wie alte Freunde, die nicht allein hier verweilen wollten und Gesellschaft suchten. Der Anblick war wunderschön.
Dann aber bemerkte ich, dass jemand auf der Bank saß. Die Sonne schien durch den Vorhang der Weide, an der sich Knospen gebildet hatten. Auf dem Gesicht der mir unbekannten Frau tanzten die Lichtpunkte, die ihren Weg durch den sich bewegenden Vorhang fanden.
Sie war zierlich und es schien als wenn sie in Gedanken versunken war. Ich beobachtete sie einige Zeit und dann wurde mir auch klar was das Rascheln verursachte, dass ich zuvor nicht zuordnen konnte. Auf ihrem Schoß hatte sie unzählige Häschen sitzen, die sie liebevoll streichelte. Es waren immer mehr gekommen und durch das hohe Gras hatte ich sie zuvor nicht gesehen. Mir war nicht klar wie sie das vermochte aber es ließ mich noch mehr lächeln.
Nach einiger Zeit jedoch beschloss ich zu ihr zu gehen. Ich trat auf die Lichtung hinaus und ging mit langsamen Schritten auf sie zu. Dabei musterte ich sie und achtete darauf, dass ich den Hasen nicht wehtat. Je näher ich ihr kam, desto schneller schlug mein Herz. Ich verstand es nicht und versuchte nicht darauf zu achten.
Vorsichtig schob ich die Äste der Weide beiseite und lief auf sie zu, wobei ich meine Hände an den Ästen hinab gleiten ließ. Ich setzte mich zu ihr und begann mich mit ihr zu unterhalten. Nun sah ich sie von nahem und es verschlug mir den Atem. Ihr Gesicht schien so zart, wie das einer Elfe das von langen wunderschönen schwarzen Haaren umgeben war.
Ich fühlte mich sofort wohl in ihrer Nähe und ich lachte mit ihr. Sie schien mir sehr ähnlich aber dennoch anders. Mein Herz schlug nun so schnell, dass ich manchmal Schwierigkeiten damit hatte genau das zu sagen was ich sagen wollte.
Sie nahm mich gefangen in ihrem Bann und ich konnte mich nicht einmal dagegen wehren. In meinen Augen war sie wunderschön. Ich liebte es wenn sich ihre Lippen bewegten während sie sprach. Ihre Stimme hatte einen viel zu schönen Klang. Ich wollte nicht, dass sie aufhörte zu reden und jedes Wort war mir kostbar. Zu gerne nur hätte ich einmal ihr Gesicht berührt. Doch am allermeisten nahmen mich ihre Augen gefangen. Sie waren so atemberaubend das ich mich kurzweilig immer mal wieder in ihnen verlor.
Aufmerksam hörte ich ihr zu. Nach langer Zeit jedoch stand ich auf. Ich beugte mich zu ihr hinunter und strich mit meinen Fingern ganz leicht über ihre Wange und sah ihr dabei intensiv in die Augen. Danach richtete ich mich auf und hielt ihr meine Hand hin. Dann sprach ich zu ihr: ,,Bitte begleite mich. Dein Weg soll auch der meine sein und umgekehrt. Ich möchte dir meine Welt zeigen, dir das geben was andere niemals zuvor von mir bekommen haben und lass dich fallen in der Gewissheit das ich dich auffangen werde. Habe keine Angst, nimm meine Hand und begleite mich.´´
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